28.09.2024
- 19:30 Uhr
Konzert
Bundesjugendchor
Anne Kohler Leitung
Gabriel Galindez Cruz Choreografie
Guillaume Dufay (um 1400–1474)
Kyrie aus „Missa L’homme armé“
Hanns Eisler (1898–1962)
Gegen den Krieg op. 55. Thema und 24 zwölftönige Variationen für gemischten Chor a cappella (Text: Bertold Brecht)
Maurice Duruflé (1902–1986)
Ubi Caritas
aus „Quatre Motets sur des thèmes grégoriens“ op. 10/1
Katerina Gimon (*1993)
Fire aus „Elements“
Edvard Grieg (1843-1907)
Åses Tod aus Peer Gynt-Suite Nr. 1 (Bearbeitung Anne Kohler)
Hugo Distler (1908–1942)
Die traurige Krönung (Es war ein König Milesint) aus dem „Mörike-Chorliederbuch“ op. 19
Sir John Tavener (1944–2013)
Mother of God, here I stand
Veljo Tormis (1930–2017)
Raua needmine (Curse upon Iron) für Chor und Trommel
Elisabeth Fußeder (*2000)
Wiegenschweigen (Uraufführung) | Auftragswerk des Deutschen Musikrates
Arnold Schönberg (1874–1951)
Friede auf Erden op. 13
Guillaume Dufay (um 1400–1474)
Agnus Dei aus „Missa L’homme armé“
Änderungen vorbehalten!
Der Begriff „Chorós“ bezeichnete im Theater der Antike eine Gruppe von Spielenden, die zugleich singen und sich bewegen. Im Rückbezug auf die griechische Idee der Einheit von Musik und Leib vollziehen Anne Kohler und ihr Bundesjugendchor in „PAX“ nun eine rituelle Handlung, deren Abläufe in intensiver Probenarbeit gemeinsam erarbeitet wurden: Unterstützt von dem renommierten Choreografen Gabriel Galindez Cruz fragen sie – hochaktuell – nach den Chancen für ein friedliches Miteinander in einer Welt komplexer Konflikte.
„Friede ist das höchste Gut der Sterblichen“ – diese Mahnung vertonte der Renaissance-Komponist Guillaume Dufay 1433 in berühmter Messe „L’homme armé“ („Der Mann in Waffen“) zur Krönung Sigismunds zum deutschen Kaiser. Vom frühen 15. Jahrhundert spannt sich der Bogen bis zu dem ganz neuen Werk „Wiegenschweigen“ der 23-jährigen Komponistin Elisabeth Fußeder. Mit Hanns Eislers „Gegen den Krieg“ und Arnold Schönbergs „Friede auf Erden“ stellt der Bundesjugendchor zwei Meilensteine der modernen Chormusik ins Zentrum seines Programms. „Raua needmine/Curse upon Iron“ (Fluch des Eisens) des estnischen Komponisten Veljo Tormis bezieht sich ganz unmittelbar auf die politische Situation zu Beginn der 1970er Jahre: Das im Eisen gebundene Böse drohe sich gegen den Menschen zu wenden und diese zu zerstören, heißt es in dem archaisch anmutenden Gesang für zwei männliche Solostimmen, gemischten Chor und Trommel.
Das Konzert findet im Rahmen der chor.com statt.
Für interessierte Konzertbesucher:innen werden Karten für die einzelnen Konzertveranstaltungen käuflich zu erwerben sein (solange der Vorrat reicht). Der Vorverkauf startet mit Veröffentlichung des Gesamtprogramms im Mai 2024.
Adresse:
Galerie Herrenhausen
Herrenhäuser Straße 3,
30419
Hannover